276. Show em Veedel


233. Show em Veedel in Bickendorf


66 Jahre Wöllstein Fastnacht 2014


Mauenheim KG "Kölsche Boor"


Jacke vom Appelbach feiern in „Bad Wöllstein“

Von Christine Gerhard

WÖLLSTEIN - Wer 66 Jahre alt wird, hat ein Motto nicht nötig, dachten sich die Jäcken vom Appelbach (JVA), die wieder die Wöllsteiner Kappensitzung ausrichteten. Und es regnete dabei weiter närrische Schnapszahlen: Seit elf Jahren wachte erstmals wieder ein Elferrat über der Bühne. Dafür, dass hierbei drei Frauen von der Partie waren, „braucht mer sich net geniere“, reimte Sitzungspräsident Daniel Poh. Immerhin bekamen so auch die männlichen Narren einmal Küsschen aus dem Komitee. So zum Beispiel Johannes Brüchert, der nicht nur bewies, dass FDP-Witze offenbar auch 2015 noch für Erheiterung sorgen, sondern dazu auch aktuellere kommunalpolitische Themen veralberte: Wenn „Bad Wöllstein“ im Zuge der Kommunalreform erst einmal ein eigener Landkreis geworden sei, schwebe ihm ein Kreuzfahrthafen am Appelbach vor. Da fing er mit der Masseneingemeindung Auswärtiger gleich an Ort und Stelle an.

Kölsche Stimmung inklusive

  • NÄRRISCHE MITSTREITER

Tanz: „Sencias“ TSC Wöllstein (Leitung: Jenni und Mathias Vollmer), „Little Stars“ (Leitung: Sarah Reif), Pausenprogramm „Jumping Fitness“, Garde der JvA (Leitung: Alexandra und Janeva Rich)

Musik: Fanfarenzug Planig mit Majoretten (Leitung: Andreas Peihl und Lisa Asal)

In der Bütt: „Zugplakettsche“ (Björn Fischborn), „sexy Kuh“ (Rosa Poh mit Thomas Geßner und Thomas Hoffmann)

Zu den neuen Zwangswöllsteinern zählt demnach nämlich nun auch Alfons Kirch, der „Bleedboy“, eigentlich aus Mainz. Dank der guten Küche seiner Frau, so erzählte er, schlackere nämlich seine Hose, doch die mangelnde physische Präsenz wusste er durch herbe Witze wettzumachen. Bevorzugt mussten Wiesbadener herhalten, doch der „Bleedboy“ witzelte auch selbstironisch über das Altwerden. Eine Vorstellung, an die „Owwerchecker“ und Meister der „Sbeschel Effects“ Sascha Matthies noch lange nicht denkt. Der Publikumsliebling lieferte einen Witz nach dem anderen und sorgte für viele Lacher.

Bei so vielen Vorreitern versuchte sich auch Bürgermeisterin Lucia Müller in der Bütt und stellte sich prompt als Spezialistin des unreinen Reims heraus, womit sie bei den Narren punktete. Daraufhin wurde Poh ebenfalls politisch und spielte auf Ruhezeiten und Lärmbelästigungsbeschwerden während der tollen Tage an. Die Fastnacht wolle man sich auf jeden Fall nicht verbieten lassen.

Wie zur Demonstration dessen hatte man Guggemusik vom Mombacher Ensemble „Level Lots“ geordert, das den Narren akustisch einheizte. Demselben Zweck dienten die aus Köln importierten „Music-Friends“ Heike und Matze Schmitz mit der Mission, neben Spaß und Schlagern auch Kölschen Lokalpatriotismus zu verbreiten. Es gelang, die Wöllsteiner zu einer Darbietung von „Viva Colonia“ hinzureißen. „Ihr seid bisher unser bestes Publikum in diesem Jahr“, freute sich Schmitz, ließ jedoch offen, wie viele Fastnachtsauftritte er bis zum 7. Februar schon absolviert hatte.

Die Stimmung war so ausgelassen, dass sich die heitere Playback-Aufführung der Gruppe „Jellicles“ kurz verselbstständigte. Vielleicht hätten die Frauen mit „Ein Hoch auf uns“ das WM-Finale im letzten Jahr nicht wieder aufleben lassen dürfen… denn die Stimmung im Saal war auf dem Siedepunkt, so dass Poh sogar die Ruheglocke zum Einsatz parat hielt. Vie Freude also bei den Jäcken vom Appelbach. Und wie man diszipliniert in Reih und Glied, dazu noch synchron, feiert, zeigte dann die Dienheimer Tanzgruppe „Charisma“ unter der Leitung von Maria Klein und Konstantin Röhrig mit einer originellen und waghalsigen Choreographie zum bayrischen Volksfest. Weniger grazil als die Tänzer von Charisma gab sich Alexandra Richs Männerballett. Dafür tanzten die sich von Mönchen bis zu hawaiianischen Kriegern durch die vergangenen 66 Jahre Wöllsteiner Fastnacht. Angefangen hatte damals alles mit fünf Männern und einem Karren auf dem ersten Straßenumzug.

 


242. Show em Veedel Burgklause Berg.Gladbach

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